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Foto: Reuters/Föger
Berlin - Der Beauftragte der deutschen Regierung für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter, Otto Graf Lambsdorff, hat an die Wirtschaft des Landes appelliert, rasch das fehlende Geld für die Entschädigung der Nazi-Opfer aufzubringen. Lambsdorff bezeichnete am Donnerstag in Berlin die Entscheidung einer New Yorker Bezirksrichterin über die Zulassung weiterer Sammelklagen als "veritablen Kinnhaken". Er werde sich nun bemühen, diesen Beschluss rückgängig zu machen. Die Richterin habe ihrer Entscheidung damit begründet, dass die deutsche Wirtschaft bisher ihren Anteil an dem Fons für Entschädigungszahlungen nicht vereinbarungsgemäß aufgebracht habe. Statt der festgelegten fünf Milliarden Mark hat die Wirtschaft bisher erst rund 3,6 Milliarden Mark (1,84 Mrd. Euro/25,3 Mrd. S) bereit gestellt. Die weiteren fünf Milliarden Mark der Regierung stehen schon seit dem Vorjahr bereit. Zur Bedingung für die Auszahlung an die vorwiegend sehr alten Opfer macht die Wirtschaft die Zusicherung eines Rechtsfriedens als Schutz vor weiteren Klagen. (APA/dpa)