Wien - Österreichs größter Flugzeug-Caterer, die AUA-Tochter Airest, sucht Personal. Allein die geplante Übernahme des Getränkeservices der AUA, die im kommenden Jahr erfolgen soll, erfordere 60 bis 80 zusätzliche Leute, sagte Airest-Geschäftsführer Georg Urbanski dem S TANDARD . Zusätzliche Mitarbeiter würden benötigt, wenn bis Frühjahr 2003 die Produktionskapazität von derzeit 24.000 Bordmenüs pro Tag auf 36.000 erhöht wird. Airest, an der die AUA und die Swissair-Tochter Gate Gourmet jeweils 35 Prozent und die Lufthansa Service Gesellschaft 30 Prozent halten, beliefert rund 50 Fluglinien mit Mahlzeiten. Im Vorjahr wurden insgesamt 7,5 Mio. Portionen abgesetzt. Der Großteil der für den Kapazitätsausbau eingeplanten 160 Mio. S sei für die Beschaffung neuer Maschinen vorgesehen; der zusätzliche Personalbedarf in der Küche halte sich in Grenzen, sagte Urbanski. Zurzeit beschäftigt Airest insgesamt 700 Mitarbeiter. Neben dem Catering will Airest auf der Gastro- und Shopschiene expandieren. Jüngstes Kind der Airest ist "Wine & More", wo neben Spitzenweinen auch Delikatessen, Zigarren und Spirituosen angeboten werden. Glücklos in Slowenien Wenig Glück hatte Airest bisher beim Versuch, in Zentral- und Osteuropa Fuß zu fassen. Gelingen sollte dies über ein Joint Venture mit dem Flughafen Laibach. Bedingung sei, dass man Bordmenüs an die slowenische Fluglinie Adria Airways liefern könne, heißt es bei Airest.

Adria Airways möchten aber ein eigenes Catering aus dem Boden stampfen. "Wir bleiben am Ball", sagte Urbanski. Sollte der Einstieg in Slowenien gelingen, könnten weitere Märkte in Zentral-und Osteuropa folgen. (Günther Strobl, DER STANDARD, Printausgabe 9.3.2001)