Berlin - Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder will sich bei einem Spitzentreffen mit Wirtschaftsvertretern dafür einsetzen, dass die noch fehlenden 1,4 Milliarden Mark (716 Mill. Euro/9,85 Mrd. S) für den Zwangsarbeiter-Entschädigungsfonds so schnell wie möglich aufgebracht werden. "Etwaige Zweifel, dass die Stiftungsinitiative den von ihr zugesagten Betrag von fünf Milliarden Mark erbringen wird, können und müssen vollkommen ausgeräumt werden", erklärte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye. Schröder werde sich deshalb "kurzfristig" mit den Spitzen der führenden Unternehmen in der Stiftungsinitiative treffen, hieß es weiter. Die Bundesregierung habe die Zulassung einer Sammelklage von NS-Opfern durch eine US-Richterin "mit großer Enttäuschung und tiefer Besorgnis zur Kenntnis genommen". Die Entscheidung werde "den in sehr schwierigen und äußerst intensiven Verhandlungen getroffenen Vereinbarungen" zur Zwangsarbeiter-Entschädigung nicht gerecht. Die Bundesregierung werde nun alle Bemühungen, die richterliche Zustimmung zur Rücknahme der Sammelklage schnellstmöglich zu erreichen, mit größtem Nachdruck unterstützen, erklärte Heye. . (APA/AP)