Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre abwartende Haltung in der Zinspolitik bekräftigt und ihren günstigen Konjunkturausblick für die Euro-Zone wiederholt. Die Risiken für die Preisstabilität seien inzwischen ausgeglichener als Ende 2000, heißt es in dem am Donnerstag in Frankfurt vorgelegten Monatsbericht März. Dennoch mahnten einige Faktoren weiterhin zur Vorsicht. Das Wachstum in der Euro-Zone wird nach Einschätzung der EZB trotz der Abkühlung der Konjunktur in den USA vermutlich recht kräftig bleiben. Das Wachstum der Geldmenge M3 schwäche sich ab, doch bleibe die Kreditvergabe an den privaten Sektor kräftig und müsse weiter beobachtet werden. Auch mit Blick auf die Inflationsentwicklung gab die EZB trotz des jüngsten Rückgangs noch keine Entwarnung. Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone für 2001 und 2002 bezeichnete die EZB als weiter positiv, auch wenn das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der zweiten Jahreshälfte 2000 geringer gewesen sei, als in den ersten sechs Monaten. "Die allgemeine Zuversicht im Euroraum ist nach wie vor groß und Wirtschaftsindikatoren, die sich auf Entwicklungen zum Jahreswechsel beziehen, unterstützen den Eindruck, dass das Wirtschaftswachstum recht kräftig bleiben wird", heißt es. Unter anderem dürften die hohe Kapazitätsauslastung in der Euro-Zone und der Rückgang der Arbeitslosigkeit dazu beitragen, private Investitionen und Konsumausgaben zu fördern. (APA)