Armee: Es handelte sich um Warnschüsse - Keine Verletzten Netsarim-Kreuzung - Ein israelischer Soldat hat am Donnerstag auf einer Kreuzung im Gaza-Streifen von einem gepanzerten Fahrzeug aus auf drei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters geschossen. Verletzt wurde niemand. Die Armee teilte später mit, es seien nur Warnschüsse abgefeuert worden. Zudem sei es Zivilisten wegen der Bedrohung durch Terroranschläge nicht erlaubt, sich israelischen Militärposten im Gaza-Streifen zu nähern. Reuters-Reporterin Christine Hauser, Kameramann Ahmed Bahadou und der Fotograf Suhaib Salem hatten ihren Wagen verlassen, um Bilder von dem gepanzerten Fahrzeug, einem Panzer und einer Straße zu machen, wo zuvor ein israelischer Konvoi vorbeigefahren war. Die Journalisten standen etwa 50 Meter von dem gepanzerten Fahrzeug entfernt und dachten, sie hätten Blickkontakt mit dem Bordschützen hergestellt. Hauser hielt ihren Notizblock so, dass er deutlich zu sehen war, und die beiden anderen hatten ihre Kameras ebenfalls hoch gehalten. In dem Moment wurden von dem Fahrzeug aus Schüsse mit einem Maschinengewehr abgefeuert. Diese waren nach Angaben der Reuters-Mitarbeiter auf die Journalisten gerichtet. Die drei warfen sich auf den Boden. Über einen Lautsprecher von einem nahe gelegenen Armeeposten aus wurden sie auf arabisch aufgefordert zu gehen. Hauser antwortete, sie seien Journalisten. Daraufhin näherte sich ein Soldat in einem Armeefahrzeug und sagte ihnen, sie hätten kein Recht, sich an der Straßenkreuzung aufzuhalten. Die Journalisten beendeten ihre Arbeit und fuhren fort. Auf den Vorfall angesprochen, sagte ein Armeesprecher: "Wegen der gespannten Sicherheitslage im Gaza-Streifen dürfen sich Zivilisten nicht den Stützpunkten der israelischen Verteidigungseinheiten (IDF) nähern, denn es gibt eine aktuelle Bedrohung durch Terror-Aktivitäten." Das Reuters-Team habe die Einheiten nicht über seinen Aufenthalt in der Gegend informiert. In dem Gebiet war es friedlich gewesen. Das Auto, mit dem die Journalisten unterwegs waren, war zuvor wie andere Wagen, in denen Palästinenser saßen, angehalten worden. Alle Autos durften ihre Fahrt fortsetzen, nachdem der israelische Konvoi vorbeigefahren war. (APA/Reuters)