Ankara - Türkische Gerichte haben in den letzten Monaten 21 Menschen zu Geldstrafen verurteilt, weil sie ihre Kinder außerhalb des häuslichen Bereichs zur Arbeit gezwungen haben. Das meldete die Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi am Donnerstag. Die Urteile sind Teil einer Kampagne der Regierung gegen Kinderarbeit. Damit wiederum will Ankara eine der Bedingungen für die Aufnahme der Türkei in die Europäische Union erfüllen. Anadolu zufolge wurden die Angeklagten zunächst zu Haftstrafen bis zu drei Monaten verurteilt. Anschließend wurden diese in Geldstrafen von einem monatlichen Mindestlohn umgewandelt. Nach Schätzungen der Regierung arbeiten in der Türkei 1,5 Millionen Kinder unter 14 Jahren. Die meisten sind in Fabriken tätig. (APA/AP)