Islamabad - Die in großen Teilen Afghanistans herrschenden fundamentalistischen Taliban-Milizen haben Rumpf und Kopf einer der weltberühmten Buddha-Statuen von Bamiyan nach Angaben der afghanischen Presseagentur AIP gesprengt. Die Agentur berief sich am Freitag auf "verlässliche Quellen", meldete aber nicht, welche der beiden monumentalen Felsskulpturen im Zentrum Afghanistans zerstört wurde. Der oberste Taliban-Führer Mullah Muhammad Omar hatte die Zerstörung der präislamischen Statuen in einer "Fatwa" angeordnet und auch ein westliches Angebot abgelehnt, eine Wand vor die 55 bzw. 38 Meter hohen Felsstatuen zu bauen und diese dadurch unsichtbar zu machen. Der UNO-Sicherheitsrat hatte die Zerstörung präislamischer Kulturgüter und insbesondere von Buddha-Statuen durch die Taliban als "unverständlichen und mutwilligen Gewaltakt" verurteilt. Das höchste UNO-Gremium in New York forderte die Milizen auf, die Zerstörung eines der wichtigsten Teile des Weltkulturerbes unverzüglich zu stoppen. In der UNO ist Afghanistan durch die von den Taliban vertriebene legale Regierung des Präsidenten Burhanuddin Rabbani vertreten. (APA/dpa)