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Wien - Bei der AUA sieht der neue Aufsichtsratschef Johannes Ditz die Frage nach einem neuen Vorstand als nicht aktuell - die vorhandenen Vorstände sollten ihr Konzept umsetzen, hatte er am Wochenende erklärt. Auch Walter Rothensteiner, RZB-Chef und Aufsichtsratsmitglied der Austrian Airlines (AUA), sprach sich am Freitag dafür aus, die beiden amtierenden Vorstände Herbert Bammer und Mario Rehulka beweisen zu lassen, dass es nach dem abgelaufenen "Murphy-Jahr" jetzt besser läuft. Im Klub der Wirtschaftspublizisten nach seinen Präferenzen für die künftige AUA-Managementstruktur (Vorstandsvorsitzender anstatt zweier gleichberechtigter Vorstände bzw. Berufung eines Dritten) befragt, ließ Rothensteiner durchblicken, dass er in turbulenten Zeiten einen Kapitän am Steuer sehen will. Die Führung mit mehreren gleichberechtigten Vorständen funktioniere nur, wenn ein Unternehmen in ruhigem Fahrwasser sei, so Rothensteiner am Freitag im Klub. Vorstellbar sei, einen von beiden zum Vorsitzenden zu machen. "Diese Entscheidung müssen allenfalls wir treffen", so das Aufsichtsratsmitglied. Ein "Dritter" sei gleichfalls eine denkbare Variante. Keine Empfehlungen Vor solchen Überlegungen müsse man sich zumindest jedoch noch 2 bis 3 Monate die Trends ansehen, er wolle auch keine Empfehlungen abgeben. Wie er sich überhaupt wünscht, dass eine börsenotierte Gesellschaft und ihre Spitzengremien ohne Zurufe von außen arbeiten können sollte. Die beiden amtierenden AUA-Vorstände seien seit vielen Jahren "nicht unerfolgreich" tätig. Das vergangene Geschäftsjar 2000 bezeichnete er als Murphy-Jahr, alles was schief gehen konnte sei schief gegangen. Dieses vergangene Geschäftsjahr sei am Besten gedanklich zu streichen. Mehr als ein positives EGT könne man wohl nicht erwarten. Diese Paradigmen gebe es heuer nicht mehr, die im Vorjahr explodierten Treibstoffpreise seien nicht mehr so hoch, und die Vollkonsolidierung der Lauda Air könne in Angriff genommen werden. (APA)