Nach wochenlangen Spekulationen um einen Vorstandswechsel in der börsenotierte Telekom Austria (TA) scheint die für heute, 16 Uhr, angesetzte TA-Aufsichtsratssitzung ohne Personalrochade über die Bühne zu gehen. Offizieller Tagesordnungspunkt sei das Gruppen-Budget 2001 und die bisher für die TA unrentable Beteiligung an der Handelskette Libro, hieß es im Vorfeld der Sitzung aus dem TA-Umfeld. Der Managementwechsel dürfte damit aber nur verschoben sein. Während ÖIAG-Chef und TA-Aufsichtsratssitzender Johannes Ditz einen Vorstandswechsel bisher immer dementiert hatte, hat die Telecom Italia mittlerweile bestätigt, dass es Gespräche über ein Management-Revirement gebe. Unklar ist nach wie vor, ob nur der wegen des erfolglosen Börsegangs und schlechter Bilanzen unter Druck geratene TA-Vorstandsvorsitzender Heinz Sundt oder der gesamte TA-Vierervorstand geht. Keine Klarheit gibt es auch über den Zeitpunkt möglicher Demissionen. Zuletzt verdichteten sich die Gerüchte, der derzeitige Vorstand werde noch zumindest bis zur Bilanzpräsentation Anfang April im Amt bleiben. Ebenfalls offen ist, wer die Positionen neu besetzen soll. Der von der Telecom Italia, die 29,8 Prozent an der TA hält, nominierte und zuletzt als Sundt-Nachfolger ins Spiel gebrachte TA-Marketingvorstand Heinz Brasic hat mittlerweile schlechte Karten, da er nicht von allen Seiten favorisiert wird, heißt es. Zuletzt hieß es sogar, Ditz könnte selbst mit der Neubesetzung des ÖIAG-Vorstands auf Sundt folgen. (APA)