Wien - Der österreichische Handel, einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, hat im Vorjahr nominell um 5,7 Prozent mehr Umsatz erzielt als 1999. Das geht aus den aktuellen Berechnungen der Statistik Austria hervor. Zu konstanten Preisen (real) bedeutete dies eine Steigerung von 2,7 Prozent. Der höchste Umsatzzuwachs entfiel auf den Großhandel und die Handelsvermittlung mit nominell 8,9 (real: 4,7) Prozent, gefolgt vom Einzelhandel mit 2,7 (1,8) Prozent. Die Umsätze im Kraftfahrzeughandel (einschließlich Reparatur und Tankstellen) stiegen gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,2 (-2,1) Prozent. Die Zahlen für den Einzelhandel decken sich nicht mit den vor zwei Tagen veröffentlichten Daten des Instituts für Gewerbe- und Handelsforschung. Diese basieren auf einer Stichproben von 1.000 Outlets von rund 550 Einzelhandelsunternehmen und ergaben eine Umsatzsteigerung im Einzelhandel von 0,4 Prozent. Büromaschinen, Computer und Büromöbeln mit stärksten Zuwächsen Im Einzelhandel gab es bei Büromaschinen, Computer und Büromöbeln mit plus 29,7 Prozent die stärksten Zuwächse. Ebenfalls zweistellige Umsatzzuwächse wurden im Vorjahr bei Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln (+20,6 Prozent) verzeichnet, sowie bei Verkäufen an Marktständen. Die stärksten Einbrüche gab es laut Statistik Austria bei Fotoartikel, optischen und feinmechanischen Artikeln (-8,9 Prozent), sowie Büchern, Zeitungen und Bürobedarf (-4,6 Prozent). Im Großhandel wiesen elektrische Haushalts- und phonotechnische Geräte mit 27,5 Prozent, Bauelemente aus Metall sowie Installationsbedarf (+24,1 Prozent) und Büromaschinen und Einrichtungen (+16,0 Prozent), sonstige Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör (+12,7 Prozent) die stärksten Zuwächse. Die Umsätze mit Werkzeugmaschinen stiegen um 11,7 Prozent, mit Textil-, Näh- und Strickmaschinen um 10,9 Prozent. Der Einzelhandel mit Kraftfahrzeugen ging im Vorjahr real um 4,1 Prozent zurück, während der Kfz-Großhandel 2,7 Prozent zulegen konnte. Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen büßten 7,8 Prozent ein, der Handel und Reparatur von Krafträdern sogar 11,3 Prozent. Die Tankstellen verzeichnete zwar eine nominelle Umsatzanstieg von 9 Prozent, real blieben laut Statistik Austria jedoch 7 Prozent weniger in ihren Kassen. (APA)