München - Der Halbleiterhersteller Infineon hat angesichts der Umsatzwarnung von US-Konkurrent Intel seine Einschätzung bekräftigt, wonach sich das Geschäft mit Speicherchips im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2000/2001 (zum 30. September) erholen werde. Infineon gehe weiter davon aus, dass sich die derzeit schwache Nachfrage normalisieren werde, sagte eine Sprecherin der Siemens-Tochter am Freitag. Im laufenden Quartal mache sich der Preisverfall bei Speicherchips und die Schwäche des Mobilfunkmarktes bemerkbar. Infineon habe aber ein differenzierteres Angebot als Intel. Die Nachfrage nach Produkten für die drahtgebundene Kommunkation, Chipkarten und Automobilelektronik sei weiter stark. Normalisierung Infineon selbst hat keine Prognosen für das Gesamtjahr oder die einzelnen Quartale veröffentlicht. Das sei angesichts des derzeit volatilen Speicherchip-Marktes kaum möglich, sagte die Sprecherin. Auf der Bilanzpressekonferenz im Januar hatte Vorstandschef Ulrich Schumacher lediglich gesagt, dass die Nachfrage nach Speicherchips im laufenden Quartal schwächer sei als noch vor wenigen Monaten erwartet. Angesichts des derzeit laufenden Abbaus der Lagerbeständen bei den Kunden rechne er aber im dritten und vierten Quartal des Geschäftsjahres mit einer Normalisierung. Die Infineon-Papiere lagen zu Mittag mit 38,40 Euro (528,4 S) rund 4,5 Prozent im Minus. (APA/Reuters)