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Foto: APA/ EPA/ Adrian Dennis
Bourges - Die Tötung tausender Schafe zum Schutz vor der Maul- und Klauenseuche hat in Zentralfrankreich Psychologen zur Betreuung traumatisierter Züchter mobilisiert. "Einige Menschen sind erschüttert, weil sie über Jahre hinweg eine affektive Beziehung zu ihren Schafen aufgebaut haben", sagte am Freitag in Bourges die Leiterin der Krisenzelle der Präfektur, Dominique Christian. Seit Tagen bieten sechs Psychiater und Psychologen in der Region den Familien von Züchtern Hilfe an, deren Herden vorsorglich getötet und verbrannt werden. "Die Menschen reagieren teilweise resignativ, angewidert oder depressiv", sagte Christian. Wichtigste Aufgabe der Psychologen sei es, "zuzuhören, um bei den Betroffenen einen Abbau von Stress zu ermöglichen". Durch die Betreuung könnten außerdem Zeichen schwerer Störungen wie Selbstmord-Gefahr festgestellt werden. In einem Fall habe die Großmutter einer Familie Depressionen bekommen. Besonders gefährdet seien auch die Kinder der Züchter, die durch die Massenschlachtungen schockiert würden. In Frankreich wurden bisher über 50.000 Schafe vorsorglich getötet.(APA/dpa)