Wien - "Für uns kein Thema". Mit diesen Worten dementierte am Freitag der Generaldirektor der Raiffeisen Zentralabnk (RZB), Walter Rothensteiner, in Medien wiedergegebene Marktgerüchte, ein Bankenkonsortium unter Teilnahme der RZB könnte die Anteile der Telecom Italia an der Telekom Austria (TA) übernehmen, um sie anschließend an einen stratgischen Aktionär zu verkaufen. Auch andere in dem Zusammenhang genannte Banken wie die Erste Bank und die Bank Austria haben solche Spekulationen bereits zurückgewiesen. Die gesamte Telekombranche - die in letzter Zeit viel Geld in die UMTS-Lizenzen gesteckt hätte - sei international ein Geschäftsbereich, den man sich "genau anschauen muss". Rothensteiner sagte, er gehe davon aus, dass international noch ein paar Teilnehmer vom Markt verschwinden werden. Erst vor wenigen Tagen hatte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) erwähnt, dass die internationalen Telekom-Konzerne allein im Jahr 2000 zur Finanzierung von Lizenzen und Übernahmen ihre internationale Kreditaufnahme auf den Rekordwert von 256 Mrd. Dollar (273 Mrd. Euro/3,757 Bill. S) mehr als verdreifacht haben. Zur Frage, ob die Banken mit den Telekom-Krediten zu große Risiken eingegangen sein könnten, äußerte sich die BIZ zwar nicht. Sie zitierte aber Stimmen, wonach verschiedene Banken, gerade in Europa, übermäßig große Risiken im Hinblick auf die Telekomindustrie übernommen haben könnten. (APA)