1. Hermann Maier AUT 2:31,23 2. Erik Schlopy USA 2:32,37 3. Benjamin Raich AUT 2:32,51 4. Michael Von Grünigen SUI 2:32,83 5. Lasse Kjus NOR 2:33,10 6. Josef Strobl AUT 2:33,16 7. Frederic Covili FRA 2:33,27 8. Massimiliano Blardone ITA 2:33,30 9. Urs Kälin SUI 2:33,38 10. Didier Defago SUI 2:33,38 11. Paul Accola SUI 2:33,40 12. Steve Locher SUI 2:33,53 13. Sami Uotila FIN 2:33,64 14. Marco Büchel LIE 2:33,64 15. Christian Mayer AUT 2:33,89 16. Stefan Eberharer AUT 2:33,99 17. Kenneth Sivertsen NOR 2:34,25 18. Joel Chenal FRA 2:34,77 19. Didier Cuche SUI 2:34,94
Skisport
Maier räumt die vierte Kristallkugel ab
Der Flachauer siegte im RTL von Aare und im Disziplinenweltcup vor Michael von Grüningen
Aare - Österreichs Herren haben auch in der Saison 2000/2001 wieder für ein "Full House" gesorgt. Speziell dank Hermann Maier, der sich am Samstag beim Finale in Aare in einem dramatischen Zweikampf mit Michael von Grünigen den Sieg im Riesentorlauf und damit auch den Weltcup in dieser Disziplin sicherte. Maier hat somit wie im Vorjahr vier Weltcup-Kugeln gewonnen, die fünfte wird am Sonntag im Slalom zwischen Benni Raich und Heinz Schilchegger vergeben.
Vier Kugeln für Maier, aber jene im Riesentorlauf war die, mit welcher der der Ski-Gigant aus Salzburg die größte Freude hatte. In Val d'Isere hatte man ihn wegen der zu langen Besichtigung disqualifiziert und ihm einen möglichen Sieg gestohlen. Damals hatte in Abwesenheit Maiers von Grünigen gewonnen, doch am Samstag in Aare schlug das Pendel der Gerechtigkeit zurück.
Dramatisches Finale
Dem Schweizer hätte bei 40 Punkten Vorsprung der zweite Platz hinter Halbzeit-Leader Maier genügt, doch auf der scheinbar sicheren Fahrt zum Weltcup-Sieg zeigte der stoische Weltmeister Nerven. Fünf Tore vor dem Ziel saß "MvG" nach einem Ausrutscher kurz auf dem Hosenboden. Platz vier war letztlich zu wenig. Speziell, weil Maier ("Ich habe oben am Schreien der Leute mitgekriegt, dass er offenbar nicht vorne ist") danach zu einem überlegenen Sieg vor Erik Schlopy und Raich raste und mit zehn Punkten Vorsprung triumphierte.
Und vor Freude darüber führte er im Ziel einen wahren Veitstanz auf. Maier küsste seine eigene Faust, hob Schlopy auf die Schultern, warf vor Freude die halbe Kleidung von sich und sah nach einem euphorischen Striptease keinen Grund, seine Begeisterung im Zaum zu halten.
Die Gerechtigkeit kam zurück
"Wahnsinn. Wenn es darauf ankommt, kann ich mich immer noch einmal steigern. Genau auf diesen Riesentorlauf habe ich mich hier konzentriert und dann war ich in Bestform. Der Lauf war total gegen mich gesteckt. Aber die Gerechtigkeit kommt irgendwann zurück", sprudelte es aus Maier heraus. Am Sonntag im Slalom ist er nicht mehr dabei, seine neuen Eckdaten daher: 41 Weltcup-Siege (einen mehr als Pirmin Zurbriggen), 13 Saisonsiege wie Ingemar Stenmark, zwölf Weltcup-Kugeln, davon drei Große. Und das alles in nur vier Jahren.
(APA)
Riesenslalom von Aare - Endstand