Österreich
Kitzsteinhorn: Zweite Aufstiegshilfe kommt
Tunnel ist noch kein Thema
Salzburg - Der Aufsichtsrat der Gletscherbahnen Kaprun AG
hat bei seiner Sitzung den Vorstand des Unternehmens
beauftragt, mit den notwendigen Planungs- und Vorbereitungsarbeiten
für eine oberirdische Aufstiegshilfe auf das Kitzsteinhorn zu
beginnen. Derzeit würden verschiedene Systeme geprüft, stellten die
beiden Vorstände Peter Präauer und Manfred Müller am Nachmittag in
einer Aussendung fest. "Die Investitionssumme beläuft sich auf rund
400 Millionen Schilling" (29,1 Mill. Euro).Gesellschaftsrechtliche und finanztechnische Fragen
Es sei noch keine Entscheidung für eine bestimmte Bauweise
getroffen worden, hieß es. In den nächsten Wochen würden alle
gesellschaftsrechtlichen und finanztechnischen Fragen geklärt und mit
Experten beraten, so die beiden Vorstände. Der durch das Unglück am
11. November vergangenen Jahres, bei dem 155 Menschen ums Leben
kamen, stark in Mitleidenschaft gezogene Tunnel werde in die
Überlegungen jedoch nicht mit einbezogen.
Tunnel ist noch kein Thema
"Solange die Unfallursache nicht geklärt ist und von Seiten der
Behörden keine Aussage über eine allfällige Zeitschiene den Tunnel
betreffend vorliegt, ist der Tunnel für uns kein Thema", betonen
Präauer und Müller, die darauf hinwiesen, dass es zu einer möglichst
raschen Lösung betreffend einer neuen Aufstiegshilfe kommen müsse.
Stark verringerte Beförderungskapazität
"Wir haben derzeit durch den Wegfall der Gletscherbahn eine stark
verringerte Beförderungskapazität von maximal 1.800 Personen pro
Stunde sowie eine Gesamtbesucherzahl am Kitzsteinhorn von maximal
6.000. Damit die ursprünglich mögliche Besucherzahl von rund 10.000
Personen am Kitzsteinhorn wieder erreicht werden kann, ist die
Entscheidung für den Bau einer zweiten Aufstiegshilfe, die in der
Wintersaison 2001/2002 realisiert werden soll, für uns sehr wichtig",
so die beiden Vorstände. (APA)