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Foto: Reuters/Yannis Behrakis
New York - In Anerkennung für die Verdienste von Frauen um Aussöhnung und Frieden haben die Vereinten Nationen erstmals den Millennium-Friedenspreis für Frauen vergeben. In einer Zeremonie zum Weltfrauentag am Donnerstagabend in New York würdigte die Direktorin des UNO-Entwicklungsfonds (UDP), Noeleen Heyzer, die Verdienste der drei Preisträgerinnen und drei Organisationen bei der Überwindung traumatischer Gewalt- und Kriegsereignisse im Kosovo, Pakistan, Ruanda, Kolumbien und Papua-Neuguinea. "Die Führung, die Frauen in Krisenzeiten übernehmen sollen, ist eine Angelegenheit auf Leben und Tod", sagte Heyzer. "Nur allzu oft erhalten diese starken Frauen Anerkennung und Belohnung. Aber sie sind es, die ihre Gemeinschaft zusammenhalten." Der Friedensnobelpreis wurde seit 1901 nur zehn Frauen oder Frauenorganisationen vergeben. Die Preisträgerinnen des ersten UNO-Friedenspreises für Frauen sind die kosovo-albanische Kinderärztin Flora Brovina, die für Frauenrechte kämpfenden pakistanischen Anwältinnen Asma Jahangir und Hina Jilani und posthum die im vergangenen Jahr bei einem Flugzeugabsturz umgekommene Ruandesin Veneranda Nzambazamariya. Die drei ausgezeichneten Organisationen sind die kolumbianische Frauenvereinigung Ruta Pacifica de las Mujeres, die Frauentwicklungsbehörde Leitana Nehan in Papua-Neuguinea und die 1988 in Israel gegründete Organisationen Frauen in Schwarz (Women In Black), die mit Mahnwachen gegen Krieg demonstriert. Brovina kritisierte, dass die Weltöffentlichkeit die Friedensarbeit von Frauen nur nach Katastrophen zur Kenntnis nehme. Jahangir, die ihren Preis den Frauen in Pakistan, Indien und Bangladesch widmete, stellte eine knappe Forderung: "Beteiligt Frauen an Friedensverhandlungen und wir werden Euch Frieden garantieren." (APA/AP)