Wien - Internetcompanys aus Zentraleuropa sowie aus Ägypten haben sich Donnerstag und Freitag auf Einladung der ABN Amro Bank in Wien zum Erfahrungsaustausch versammelt. Nicht dabei sein durfte der Vorstand des ägyptischen Internetdienstleisters Yalla.com, Ayman Sherbiny, dem die Einreise nach ".at" (Internetkennzeichen für Österreich) verweigert wurde. "Alle erforderlichen Dokumente inklusive Flugticket wurden beim österreichischen Konsulat in Kairo eingereicht, am Mittwoch wurde der Visaantrag abgelehnt", sagt Noha Barakat, von ABN Amro, der sechstgrößten europäischen Bank. Offizielle Begründung: Der Dotcom-Unternehmer, der im vergangenen Jahr 50 Millionen Dollar Umsatz (735 Mio. S/53,41 EURO) erzielte, hätte neben der Einladung von ABN Amro und dem Nachweis von genügend Bargeld auch noch eine Bestätigung des gastgebenden Hotels in Wien vorlegen müssen.

Teilnehmer am Meeting waren auch die heimischen Dotcoms UCP sowie Red-stars.com. Thomas Streimelweger, Aufsichtsratsvorsitzender der "Rotsterne", dessen Unternehmen binnen eines Jahres bereits drei Vorstände und einen Pressesprecher verschlissen hat, glaubt unverändert an Expansion und den Börsegang im laufenden Jahr, "entweder in London, Frankfurt oder in Wien". Dies hinge aber von der Stimmung am Kapitalmarkt ab. Kooperationen mit Internetportalen im Osten beabsichtigt auch die UCP mit der Jugendplattform uboot.com. (jake, DER STANDARD, Printausgabe 10.3.2001)