Das Modell, mittels Aktienoptionen als Gehaltsbestandteil am Aufstieg des Unternehmens zu partizipieren, ist jedenfalls mit Ende des Booms in Amerika nicht mehr realistisch und hat seine Attraktivität somit eingebüßt. Die Formel lautet nach wie vor:
je näher zum Internet, desto höher der Aktienanteil. Für Peter Rudolf Gröbl von jobpilot.at ist jetzt allerdings gerade wegen der gefallenen Aktienkurse Optimismus angesagt. Derzeit, so Gröbl, könne man wieder mit Recht an Kurssteigerungen glauben.
Deshalb seien Aktienoptionen auch nach wie vor attraktiv und können zum Einstieg verlocken. Bereits bestehende Pakete würden von derlei Trendänderungen ohnehin nicht berührt.
Eine neue Untersuchung von Futurestep Österreich über Vergütungssysteme in der Internetbranche hingegen ortet eine Angleichung von New und Old Economy. Die Studie mit dem Titel "ePay" ergab, dass in Österreich 35 Prozent der Topführungskräfte jährliche Bonuszahlungen erhalten, deutlich mehr als in Deutschland.
In den letzten sechs Monaten wurden europaweit die Gehälter und Prämienzahlungen der Internetbranche substanziell angehoben, in manchen Fällen sogar bis zu 50 Prozent.
Neue Studie
Weitere Steigerungen von acht bis 22 Prozent werden für das Jahr 2001 vorhergesagt. Vergütungen wie Aktienoptionen und Kapitalanteile haben aber der ePay-Studie zufolge ihren Reiz verloren.
Für Österreich werden Spitzengehälter von 87.000 EURO für den Posten eines CEO eines Unternehmens nach dem Börsegang genannt, in den Vereinigten Staaten und England kann die Summe sogar den vierfachen Wert erreichen. Um talentierte Nachwuchsführungskräfte zu gewinnen und im Unternehmen zu halten, müssten neue Vergütungssysteme entstehen.
Hermann Holzer-Söllner von futurestep: "Das Umfeld hat sich durch die jüngsten Ereignisse dramatisch verändert. Die klassische Wirtschaft ist jetzt in der Lage, Talente und Nachswuchsführungskräfte zu halten. Die New Economy hat nachhaltig an Attraktivität verloren und ist gefordert, zu reagieren."
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