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New York - Der New Yorker Stadtkämmerer Alan Hevesi hat an die deutsche Wirtschaft appelliert, als Geste des guten Willens umgehend mit der Entschädigung der ehemaligen NS-Zwangsarbeiter zu beginnen. Es gebe keinen Grund, dass erste Zahlungen nicht sofort erfolgen könnten, erklärte er am Freitag in New York. Die Gründe von Richterin Shirley Kram, die Sammelklagen gegen die deutschen Banken am Leben zu erhalten, könnten bereinigt werden. "Ich appelliere an die deutschen Firmen, die ihre Beträge zur Stiftung noch nicht geleistet haben, dies rasch zu tun." Hevesis Wort hat Gewicht: Er kann Firmen von der Wall Street verweisen, dem wichtigsten Finanzplatz der Welt. Die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft beharrt darauf, erst bei Rechtssicherheit die bereits eingesammelten Gelder an die dafür eingerichtete Stiftung weiterzuleiten. Industrie und Regierung haben jeweils fünf Milliarden Mark (2,56 Mrd. Euro/35,2 Mrd. S) für die Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter zugesagt. Der Stiftungsinitiative fehlen aber immer noch 1,4 Milliarden Mark. Kram blockiert die Rechtssicherheit für die deutsche Wirtschaft mit der Begründung, das versprochene Geld stehe noch nicht bereit. (APA/AP)