Sydney - Bei schweren Unwettern in Australien ist ein zwölfjähriger Bub ums Leben gekommen. Mehr als 1.500 Menschen wurden am Samstag an Australiens Ostküste evakuiert. Experten sagten weiteren Regen und steigendes Hochwasser voraus. Der verunglückte Bub war gemeinsam mit seiner Mutter mit einem Auto von einem angeschwollenen Fluss weggeschwemmt worden. Die Mutter konnte sich retten, die Leiche ihres Kindes wurde am Samstag gefunden. Im Norden des Bundesstaates Neusüdwales und im Süden Queenslands sind zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten, vielerorts ist die Elektrizität ausgefallen. Die Regierung von Neusüdwales hat mehrere Landkreise rund 800 Kilometer nördlich von Sydney zu Katastrophengebieten erklärt. In der Stadt Kempsey allein wurden die Häuser von 1.000 Menschen evakuiert, nachdem Dämme gebrochen waren. Der Wasserstand ist dort so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Alle 17.000 Einwohner des Ortes Grafton sind von den Katastrophen-Schützern aufgefordert worden, sich ebenfalls auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Einige Orte sind nur noch aus der Luft und per Boot zu erreichen. Bisher steht noch nicht fest, wie viele Tiere in der Flut ertrunken sind. Die Verluste dürften aber erheblich sein. Nach Experten- Angaben vom Samstag werden einige Flüsse sogar noch stärker anschwellen, ein Ende der schweren Regenfälle ist nach Berechnungen von Meteorologen noch nicht abzusehen. (APA)