Los Angeles - Auf Druck der US-Filmakademie hat ein Internetauktionator die Versteigerung zweier Karten für die Oscar-Verleihung am 25. März gestoppt. Die Filmakademie als Ausrichter der Veranstaltung hatte am Mittwoch eine entsprechende Klage gegen die in Florida ansässige Firma Taketoauction.com eingereicht. Noch vor einer Entscheidung des Gerichts lenkte Firmeninhaber Lucien Lallouz am Freitag ein und bracht die Auktion ab. Die Filmakademie hatte Sicherheitsgründe für ihren Einspruch gegen die Versteigerung der Karten geltend gemacht. "Die Akademie ist sehr besorgt um die Sicherheit ihres Publikums", sagte der Exekutivdirektor der Akademie, Bruce Davis. Die Oscar-Verleihung möge zwar das größte Fernseh-Ereignis in der Welt sein, dennoch handle sich um eine private Veranstaltung. Nur ausgesuchtes Publikum Die Filmakademie vergibt die Karten nur an ausgesuchtes Publikum. Lallouz zufolge hatten rund 50 potenzielle Käufer Gebote für die zwei Karten abgegeben. Das Höchstgebot lag bis zum Abbruch der Auktion bei 11.400 Dollar (12.183 Euro/167.647 S). Lallouz sagte, die Anwälte der Filmakademie hätten ihn überzeugen können, dass es wirklich ernste Sicherheitsprobleme gebe und derjenige, der das höchste Gebot abgegeben hätte, vielleicht die prominenten Gäste der Veranstaltung nur belästigen wolle. Lallouz sagte weiter, dass er selbst gar nicht im Besitz der zwei Karten sei. Er habe nur als Mittelsmann für zwei tatsächliche Kartenbesitzer gedient. Die US-Bundeskriminalpolizei FBI hatte erst vor wenigen Tagen bestätigt, dass sie Hinweisen auf eine mögliche Entführung des "Gladiator"-Stars Russel Crowe nachgehe, der für den Oscar als bester Schauspieler nominiert ist. (APA)