Der FC Tirol hat es am Samstag verabsäumt, aus dem Ausrutscher von Rapid Kapital zu schlagen und musste überraschend sogar den ersten Punktverlust auf dem Tivoli neu überhaupt zur Kenntnis nehmen. Die Truppe von Kurt Jara erreichte vor eigenem Publikum gegen das Tabellenschlusslicht LASK nur ein 1:1 (1:1) und baute damit den Vorsprung auf den Verfolger aus Hütteldorf, der obendrein ein Spiel weniger auf dem Konto hat, statt auf sechs nur auf vier Punkte aus. Den Oberösterreichern fehlen trotz des Achtungserfolges in nun drei Punkte auf die Admira. Titelverteidiger und Tabellenführer FC Tirol war gegen das Schlusslicht haushoher Favorit, die Linzer hatten noch dazu die vergangenen fünf Spiele auf dem Tivoli (Torbilanz 0:15) verloren. Auf dem Spielfeld waren diese Fakten aber nicht zu bemerken. Schon in der ersten Minute wehrte Ziegler einen gefährlichen Brenner-Schuss ab, in der siebenten Minute schoss Sariyar knapp daneben. Erst drei Minuten später fanden die Hausherren ihre erste kleine Chance vor: Ein Kirchler-Schuss nach Anfang-Vorlage verfehlte sein Ziel. Fliegender Sung-Yong Beinahe hätte Muhr (12.) die Aufgabe der Jara-Truppe erleichtert, denn beim "Ausputzen" traf er den Ball so unglücklich, dass dieser fast im eigenen Tor gelandet wäre. Noch dazu verletzte sich der LASK-Mann und musste bald darauf durch Gröbl ersetzt werden. Brenzlig vor dem Tor der Linzer wurde es auch in der 18. Minute, als Pavlovic einen Knavs-Kopfball an die Stange lenkte, und Baur den Abpraller nicht verwerten konnte. Fünf Minuten später gingen die Tiroler aber durch einen Elfmeter in Front: Nach einem Feiersinger-Foul an Jezek verwertete Baur zum 1:0. Kurz nachdem Pavlovic in extremis einen Kirchler-Schuss abgewehrt hatte, gelang den Gästen der überraschende Ausgleich: Choi Sung-Yong verwertete eine Pichorner-Vorlage durch einen Flugkopfball vom Fünfer zum nicht ganz unverdienten 1:1 zur Pause. Nach Seitenwechsel kamen die Tiroler mit Ersatz-Goalie Harrasser aufs Feld, weil sich Ziegler an der Schulter verletzt hatte. Bereits in der ersten Hälfte war Gilewicz (33.) wegen einer Verletzung ausgefallen, der Stürmer ging den Gastgebern in der Folge stark ab. Die Linzer verlegten sich in der zweiten Hälfte auf das Kontern und waren darin brandgefährlich, während die feldüberlegenen Tiroler vor dem Tor des Gegners zu unorganisiert wirkten. Große Aufregung auf Seiten der Oberösterreicher gab es in der 47. Minute, als Hörtnagl ein klares Elferfoul an Frigaard beging, doch der Pfiff von Schiedsrichter Birgmann blieb aus. Die Linzer fanden in der Folge noch mehrere Chancen vor, vor allem durch Frigaard (68.), dem Harrasser den Ball an der Strafraumgrenze vom Fuß nahm. Ein Freistoß von der Strafraumgrenze durch Baur (89.), eine der wenigen Tirol-Möglichkeiten, ging knapp am Tor vorbei.(APA) FC Tirol - LASK 1:1 (1:1) Tivoli neu, 12.400 Zuschauer, Birgmann Torfolge: 1:0 (23.) Baur (Elfmeter) 1:1 (44.) Choi Tirol: Ziegler (46. Harrasser) - Baur - W. Kogler (53. Brzeczek), Knavs - Wazinger, Anfang, Alfred Hörtnagl, Kirchler, Jezek - Glieder, Gilewicz (33. Mair) LASK: Pavlovic - Feiersinger (86. Irndorfer) - Jochum, K. Pedersen - Choi Sung-Yong, Grassler, Sariyar (82. Lichtenwagner), Muhr (19. Gröbl), Pichorner - Brenner, Frigaard Gelbe Karten: Wazinger bzw. Feiersinger, Grassler, Frigaard