Kosovo
Albaner-Rebellen verlangen Konföderation in Mazedonien
Verfassungsänderungen unter "internationaler Vermittlung" gefordert
Pristina/Skopje - Die mazedonische Albaner-Guerilla UCK hat
eine Umwandlung des Landes in eine Konföderation aus Albanern und
Mazedoniern verlangt. In einer am Samstag in Skopje verbreiteten
Erklärung wurden dazu eine neue Erfassung der Bevölkerung und
Verfassungsänderungen unter "internationaler Vermittlung" gefordert.
Damit solle eine Diskriminierung der Albaner in Mazedonien
verringert werden, hieß es in der "Erklärung Nr. 7" der
Rebellengruppe. Albaner stellen fast ein Viertel der rund zwei
Millionen Einwohner Mazedoniens. Die UCK forderte zugleich die
Freilassung politischer Gefangener. Sie versicherte, die territoriale
Integrität Mazedoniens achten zu wollen.
Die Rebellen haben Dörfer im Grenzgebiet zum Kosovo besetzt und
liefern sich Schießereien mit der Polizei. Dabei wurden schon mehrere
mazedonische Polizisten und Soldaten getötet.
Am Sonntag wurde in Mazedonien die Gründung der neuen Albaner-
Partei "Nationale Demokratische Partei" (PDK) erwartet, die ebenfalls
eine Föderation als Hauptziel haben wird. Die Partei hat
offensichtlich politische Unterstützung von Politikern aus dem
benachbarten Kosovo.
Der designierte PDK-Vorsitzende Kastriot Haxhirexha sagte der
Nachrichtenagentur KosovaLive (Pristina) vor der Gründung: "Die
Existenz zweier territorialer Einheiten im Staat wird Mazedonien
stabiler machen, weil danach keiner sagen kann, dass die Albaner
keine Rechte haben."
(APA)