Der Drittligist Wycombe Wanderers hat ein kurioses Kapitel in der Geschichte des englischen Fußball-Pokals geschrieben. Dank eines über das Internet verpflichteten Stürmers gewann der unterklassige Klub am Samstag beim Oberhaus-Klub Leicester City mit 2:1 und sorgte damit für die große Überraschung im Viertelfinale, in dem sich auch Arsenal (3:0 gegen Blackburn) und Liverpool (4:2 bei Tranmere) durchsetzten. Die Schlagzeilen gehörten am Sonntag dem 25-jährigen Roy Essandoh, der in der zweiten Minute der Nachspielzeit das entscheidende Tor für Wycombe erzielte. Er war nur dank des Internets bei dem Drittligisten gelandet. Der in Belfast geborene Ghanaer hatte über seinen Agenten auf eine Anzeige geantwortet, die die Wanderers auf ihrer Webseite veröffentlicht hatten. Das Glück des einzigen Interessenten "Es war eine verzweifelte Maßnahme, aber wir waren auch in einer verzweifelten Situation. Von unseren 26 Spielern waren zehn verletzt, darunter alle sechs Stürmer", erklärte Wycombes Trainer Lawrie Sanchez, der selbst schon einmal Pokal-Geschichte geschrieben hatte, als er im Finale 1988 das Tor zum 1:0 für Außenseiter Wimbledon gegen den FC Liverpool schoss. Essandoh unterschrieb bei den Wanderers vor zehn Tagen einen Vertrag, der von Woche zu Woche verlängert wird. Am Samstag wurde er in der Schlussphase eingesetzt - dabei kannte er nicht einmal die Namen aller seiner Mitspieler. Esssandoh war übrigens der einzige Kicker, der auf Wycombes Internet-Anzeige geantwortet hatte. Ergebnisse FA-Cup Viertelfinale:
  • Arsenal - Blackburn 3:0
  • Leicester City - Wycombe 1:2
  • Tranmere - Liverpool 2:4
  • West Ham United - Tottenham Hotspurs 2:3

    Halbfinal-Paarungen:

  • Arsenal - Tottenham
  • Wycombe - Liverpool