Belgrad/Bujanovac - Die Regierungen Jugoslawiens und Serbiens haben hohen Armee- und Polizeibefehlshabern verboten, weitere Presseerklärungen über die Krise im südserbischen Grenzgebiet zum Kosovo abzugeben. Für offizielle Mitteilungen sei einzig das von den beiden Regierungen gebildete Koordinationsteam zuständig, heißt es in einer am Sonntag im südserbischen Bujanovac veröffentlichten Erklärung des Koordinationsteams. Das Regierungsteam handele unter den Anweisungen des jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica, der serbischen Regierung und des Innenministeriums und habe die "volle Kontrolle" über die Einsätze der "vereinten Sicherheitskräfte". Chef der Koordination ist der serbische Vizeregierungschef Nebojsa Covic, der auch für die Verhandlungen mit den Albanern, KFOR und NATO zuständig ist. Das Verbot bezieht sich in erster Linie auf die "alltäglichen" Kommentare und Ankündigungen der vorgesehenen Rückkehr der jugoslawischen Sicherheitskräfte in die Pufferzone, in der albanische Extremisten der Gruppe UCPMB für den Anschluss an das Kosovo kämpfen. Einzelne Generäle hatten kürzlich die inzwischen erfolgte Ablösung bestimmter Befehlshaber öffentlich kritisiert. (APA/dpa)