International
Anwaltshonorare kosten Österreich 106 Mill. S
Historikerkommission hat Budget von 89 Mill. S
Wien - Österreich werde den Anwälten für die Vertretung von NS-Zwangsarbeitern und Holocaust-Opfern in Summe rund 106 Mill.
S auszahlen, berichtet "profil" in einer Vorausmeldung zu seiner Montag erscheinenden Ausgabe. Die Historikerkommission der
Republik mit ihren derzeit 100 Forschern verfüge derzeit über eine Budget von 89 Mill. S.
"profil" berichtet über einen vertraulichen Side-Letter, der "an die Rechtsanwälte der Kläger, die an österreichischen
Zwangsarbeitsverhandlungen teilgenommen haben", adressiert ist. Darin werde eine Abmachung bestätigt, wonach sie "75 Mill. S aus dem
Verwaltungsbudget des Österreichischen Versöhnungsfonds für Anwaltshonorare und Auslagen zugeteilt" bekommen. Das entspreche 1,25
Prozent des Sechs-Milliarden-Schilling-Fonds für Zwangsarbeiter. Über die Aufteilung sollen zwei Schiedsrichter entscheiden. Die
Auszahlung an die zahlreichen US-Kanzleien sowie die namentlich angeführten österreichischen Anwälte Andrzej Remin, Elisabeth Steiner
und Georg Zanger solle erfolgen, wenn der Fonds die Zahlungen an die Opfer beginnt.
Die Vertretung der "Arisierungs"-Opfer wird laut "profil" mit rund 31 Mill. S abgegolten werden - das ist ein Prozent des
Entschädigungsfonds, der mit 210 Mill. Dollar bemessen ist. (APA)