Kolumbien
Sieben Tote bei Guerilla-Angriff in Kolumbien
Nur drei Tage nach Friedensgesprächen
Bogota - Im Südwesten Kolumbiens sind am Samstag bei einem Guerilla-Angriff sieben Menschen ums Leben gekommen. Nach
Angaben des Militärs attackierten etwa 500 Mitglieder der "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) einen Stützpunkt von
Marineinfanteristen. Der Zwischenfall kam nur zwei Tage nach der Gründung eines internationalen Vermittlungsausschusses, der den
Friedensprozess in Kolumbien überwachen soll.
Die Guerilleros haben nach Militärangaben mit Dynamit gefüllte Gasflaschen eingesetzt und sechs Soldaten getötet. Neun weitere Soldaten
seien verletzt worden. Mit Hilfe der Luftwaffe und weiterer Verstärkung hätten die 30 Soldaten des Stützpunktes den Angriff schließlich
zurückgeschlagen. Dabei sei ein Zivilist getötet worden. Der Stützpunkt rund 300 Kilometer südwestlich von Bogota beherbergt mehrere
Antennenanlagen.
Der internationale Vermittlungsausschuss war einen Tag nach neuen Friedensgesprächen am Donnerstag zwischen der Regierung in Bogotá
und den Guerilleros der FARC unter Aufsicht von Diplomaten aus 26 Ländern, darunter auch Deutschland, ins Leben gerufen worden. Vor
einigen Wochen hatten sich der kolumbianische Präsident Andrés Pastrana und FARC-Chef Manuel Marulanda auf einen 13-Punkte-Plan für
ein Friedensabkommen geeinigt. (APA/dpa)