Technik
Brennstoffzellen gehen in die Serienfertigung
Produktion von fünf Megawatt im ersten Jahr angestrebt
Köln- Die weltweit erste Serienfertigung für
Brennstoffzellen ist in Köln in Betrieb gegangen. Wie die
amerikanisch-britische Unternehmensgruppe Ze Tek Power
informierte, strebe man im
ersten Betriebsjahr ein Produktionsvolumen von fünf Megawatt elektrischer
Leistung an. Die Zahl der Arbeitsplätze soll in den nächsten drei Jahren auf
500 anwachsen.
In fünf Jahren will die Ze Tek Power an dem Kölner Standort ein Volumen von
500 Megawatt pro Jahr und somit die Leistung durchschnittlicher Kraftwerke
erreichen. Bis dahin sollen die Produktionskosten für die Brennstoffzellen auf
14 Pfennig je Kilowattstunde fallen. Derzeit liegen sie dem Unternehmen
zufolge noch bei rund 4.000 Mark je Kilowattstunde.
Die Brennstoffzelle gilt angesichts des weltweit steigenden Energiebedarfs
als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Mit Wasserstoff und
Sauerstoff betrieben kann sie vor allem in Gebäuden und Autos eingesetzt
werden. Beide Gase erzeugen bei einer so genannten kalten Verbrennung
Strom. Als Abgas fällt Wasserdampf an, der als Wärme genutzt werden kann.
Der Treibhauskiller Kohlendioxid, der vor allem durch die Verbrennung fossiler
Energieträger entsteht, fällt nur in ganz geringen Mengen an.
Ein Forschungsverbund der Landesinitiative Zukunftsenergien in
Nordrhein-Westfalen (NRW)vereint derzeit 90 Unternehmen und Institute des
Landes, die sich mit der Brennstoffzellentechnik befassen. Seit 1989 stellte
NRW nach eigenen Angaben rund 30 Mio. Mark für 17
Brennstoffzellen-Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 80 Mio.
Mark bereit. (pte)