Afghanistan
Annan: Zerstörung der Buddha-Statuen in Afghanistan "bedauerlich"
Unterredung "hat mich nicht ermutigt"
Islamabad - UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat die Zerstörung der weltberühmten Buddha-Statuen in Afghanistan kritisiert. In einem Gespräch mit dem Außenminister der Taliban-Regierung Wakil Ahmed Mutawakel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad nannte Annan die Vernichtung des Kulturerbes am Sonntag "bedauerlich". "Die Unterredung hat mich nicht ermutigt", sagte Annan anschließend. Mutawakel habe ihm versichert, dass die zwei 55 und 34,5 Meter hohen Buddha-Statuen in Bamijan "fast vollständig zerstört" seien. Andere vorislamische Heiligtümer seien bereits völlig vernichtet.
Der Generalsekretär betonte, dass die Zerstörung den Geberländern Afghanistans nicht gefallen werde. Es gelte aber dennoch, "an die in einer tragischen und hoffnungslosen Lage" lebende Bevölkerung zu denken, fügte Annan hinzu. Der Taliban-Außenminister machte erneut seinen Standpunkt deutlich, wonach die Vernichtung der antiken Kunstwerke eine "interne religiöse Angelegenheit" sei. (APA)