Liebhaber des blauen Dunstes sollten auch zum Jahreswechsel 2002 den Inhalt des Sparschweins nicht gleich in Euro umtauschen. Ein paar Schillinge im Talon können zwar nicht die Lunge, aber zumindest ein paar zufriedene Momente im Leben eines Rauchers retten. Sonst könnte es im Falle nächtlicher Entzugserscheinungen sein, dass man mit Euro vor einem Zigarettenautomaten steht, der noch Schillinge will.

"In Wien wird die Umstellung der Automaten etwa ein Monat und im restlichen Österreich etwas länger dauern", sagt Hubert Greyer, Unternehmenssprecher der Austria Tabak. Insgesamt harren 6000 Zigarettenautomaten der Euro-Reife. 15 Millionen Schilling für Software und Personalaufwand hat die Austria Tabak für die Umstellung bisher ausgegeben.

Die meisten Automaten arbeiten bereits jetzt mit dem elektronischen Münzprüfverfahren. Aus diesem Grund brauche man den Geräten quasi nur mehr zu zeigen, wie die Euro-Münzen aussehen. Das kostet aber zumindest eine weitere Million Schilling.

Zumindest zu verhaltener Raucherfreude bietet die Verordnung Gelegenheit, dass bei der Umrechnung die Packungspreise nicht teuer werden dürfen. "Voraussichtlich werden die Preise abgerundet", sagt der Austria-Tabak-Sprecher. Also billigere Zigaretten. Vermutlich ein einmaliges Gefühl. (ee, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 12. 3. 2001)