New York - Der Technologiekonzern Siemens AG, München, will nach nach dem Gang an die New Yorker Börse sein Geschäftsvolumen und die Erträge in den USA in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. "Nach der Phase des exponentiellen Wachstums gehen wir jetzt daran, die Profitabilität auf Konzerniveau zu bringen. Unsere US-Aktivitäten sollen ein Juwel werden", sagte Vorstandsvorsitzender Heinrich von Pierer am Montag in New York anlässlich des Siemens-Listings an der New York Stock Exchange (NYSE). Der Umsatz in den USA soll von zuletzt 16,2 Mrd. Dollar im laufenden Geschäftsjahr 2000/2001 (30. September) auf mindestens 20 Mrd. Dollar (21,4 Mrd. Euro/294 Mrd. S) klettern. Bis 2002/2003 werden sich die Erlöse den Angaben zufolge ohne Akquisitionen zumindest auf 25 Mrd. Dollar erhöhen. Der Ausbau des für Siemens wichtigen US-Geschäft, das im abgelaufenen Geschäftsjahr - gemessen am Auftragswert - erstmals das Volumen in Deutschland übertroffen hat, habe für den Konzern "höchste Priorität". US-Aktivitäten müssen wesentlich höhere Gewinne erbringen Allerdings müssten die US-Aktivitäten in den kommenden Jahren wesentlich höhere Gewinne als bisher zum Konzernergebnis beisteuern, betonte von Pierer. Die derzeitige Situation sei auf Dauer nicht akzeptabel. Im vergangenen Jahr schrieb Siemens in den USA insbesondere auf Grund von Akquisitionen rote Zahlen. Nach US-GAAP sei auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein operativ ausgeglichenes Ergebnis erzielt worden, so der Präsident der Siemens Corp in New York, Gerhard Schulmeyer. Die Goodwill-Abschreibungen dürften sich nach seinen Worten auf Grund von Zukäufen im laufenden Geschäftsjahr mit 700 bis 800 (Vorjahr 350) Mill. Dollar mehr als verdoppeln und damit zu zusätzlichen Belastungen führen. Die Ertragskraft von Siemens in den USA soll nach den Worten von Pierers insbesondere durch die im Februar angekündigte "top+ US-Business-Initiative" verbessert werden. Diese soll die Organisationsstruktur schlagkräftiger und effizienter machen und sieht unter anderem vor, Großkunden bereichsübergreifend zu betreuen. In bestimmten Segmenten wie Flughäfen, Universitäten und Stadien ist zudem geplant, Gesamtlösungen aus einer Hand anzubieten. (APA)