Capri - Ausländer dürfen vorerst nicht mehr auf Italiens Trauminsel Capri heiraten. Das sieht ein von Erzbischof Felice Cece unterzeichneter Erlass vor. Das Verbot gilt laut italienischen Presseberichten vom Montag für alle Kirchen der Insel und der nahen Küste von Sorrent. Einnahmeverluste Geschäftsleute und Hoteliers äußerten sich besorgt wegen der drohenden Einnahmeverluste. Das Urlauberparadies südlich von Neapel war in der Vergangenheit insbesondere für den internationalen Jet Set ein bevorzugter Ort für prunkvolle Hochzeiten. "Ausschweifungen und die Zurschaustellung von Prunk" Das erzbischöfliche Amt erläuterte in einer Stellungnahme am Montag, die Maßnahme sei vorübergehend, um die Aufmerksamkeit auf die "sakramentale Dimension der Eheschließung" zu lenken. "Für die katholische Kirche ist die Ehe ein großes Sakrament." Der beste Ort für eine Hochzeit sei auch wegen der nötigen Vorbereitung die Heimatdiözese der Brautleute. Laut Presseberichten sollen in Capri "Ausschweifungen und die Zurschaustellung von Prunk" verhindert werden. Nach dem Verbot hätten bereits zwei amerikanische Hochzeitsgesellschaften mit jeweils bis zu 500 Gästen an das nahe Seebad Positano gewandt, das zu einer anderen Diözese gehöre. Vertreter der Tourismusbranche in Capri protestierten: Hochzeiten seien ein wichtiges Geschäft in der Vor- und Nachsaison. (APA/dpa)