Brüssel - Österreich, Dänemark und Deutschland sind mit rund 27 Euro (372 S) stündlichen Arbeitskosten in der Industrie und im Dienstleistungsbereich die teuersten Länder im EU-Vergleich. Dies geht aus einem statistischen Überblick der EU-Kommission über die Kosten, Löhne und Gehälter 1999 hervor, der am Montag in Brüssel veröffentlicht wurde. Die niedrigsten durchschnittlichen Arbeitskosten sind seit Jahren in Portugal (1999: 7 Euro) festzustellen. Sie entsprechen etwa einem Drittel des EU-Durchschnitts und lediglich einem Viertel der Arbeitskosten in den EU-Ländern, in denen die Arbeit am teuersten ist. Die Durchschnittskosten im Industrie- und Dienstleistungsbereich in der EU lagen 1999 bei rund 21,5 Euro. Die Niederlande und Finnland kamen dem Durchschnitt am nächsten. Im Vergleich dazu erreichte der Durchschnitt in den USA 17,8 Euro und in Japan 21,9 Euro. Bei indirekten Kosten ebenfalls hoch Die indirekten Kosten - die Sozialbeiträge des Arbeitgebers, Steuern und Ausgaben für Weiterbildung umfassen - liegen in Österreich ebenfalls hoch. Nach Angaben von Eurostat hatten sie einen Anteil von 29,6 Prozent an den Arbeitskosten. Auf die direkten Kosten, die sich vor allem aus Löhnen und Gehältern (Geld- und Sachleistungen) zusammensetzen, entfiel in Österreich ein Anteil von 70,4 Prozent (EU-weit lag der Anteil bei durchschnittlich 75 Prozent). Bei den indirekten Kosten in Österreich entfiel auf Sozialbeiträge ein Anteil von 25,3 Prozent. (APA)