London - Sechs von zehn Jugendlichen geben zu, Menschen mit psychischen Problemen verbal attackiert zu haben. Zu diesem Ergebnis ist laut BBC eine von der britischen Department of Health unterstützte Studie gekommen. Obwohl ein rassistischer Sprachgebrauch als Tabu angesehen wurde, waren nur für ein Drittel Ausdrücke wie "Psycho" oder "Schizo" nicht annehmbar. Von den 500 befragten 16 bis 24jährigen würde mehr als die Hälfte nicht wollen, dass ihre Umwelt von einer derartigen Erkrankung erfährt. 80 Prozent glaubten, dass psychische Probleme zu Diskriminierung führen. Sie machten Medien, Arbeitgeber und Umwelt für die schlechte Behandlung dieser Menschen verantwortlich. Drei Viertel sagten, würden sich sicherer fühlen, wenn sie mehr über psychische Probleme wüßten und zeigten sich bereit, einen politisch korrekteren Sprachgebrauch zu erlernen. Nun wurde die Studie "Tomorrow’s Minds" von Gesundheitsminister John Hutton gemeinsam mit der National Union of Students (NUS) und der National Schizophrenia Fellowship (NSF) der Öffentlichkeit vorgestellt. Laut Hutton solle die folgende Kampagne "Mind out for Mental Health" die Haltung der Jugendlichen durch gezielte Information verändern: "65 Prozent der Menschen mit psychischen Problemen sind bereits diskriminiert worden. Fast die Hälfte wurde in der Öffentlichkeit beschimpft oder belästigt." Einer von vier Menschen leidet im Lauf seines Lebens an psychischen Problemen. (pte)