Berlin - Ein Drittel der Schüler in Deutschland nimmt Medikamente zur Leistungssteigerung. Darauf hat die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, laut "Berliner Morgenpost hingewiesen. Sie kritisierte Entwicklungen hin zu einer "Spaßgesellschaft", in der "die Kids glauben, immer gut drauf sein zu müssen". Sorgen mache ihr, dass die harten Konsummuster bei den Teenagern überwiegen. "Es gibt nicht mehr den Jugendlichen, der nur mal raucht oder trinkt, sondern sie konsumieren gemischt, veranstalten ein regelrechtes Rauschtrinken", sagte Caspers-Merk. Zehn Prozent der Jugendlichen, die Suchtgifte nähmen, würden abhängig. Die Bundesregierung werde im Sommer eine neue Internet-Seite starten, um die Partygeneration über die Gefahren von Drogen wie Crack und Ecstasy aufzuklären. Die Drogenbeauftragte kündigte an, die Medikamentensucht zu einem ihrer Arbeitsschwerpunkte machen zu wollen. In der Regel seien es Frauen ab 40 Jahre mit einem niedrigen Schulabschluss, die Beruhigungs- und Schmerzmittel im Übermaß nähmen.(APA/AP)