Zwar sei "eine Unsicherheit vorhanden. Aber wir sind Berufsoptimisten und hoffen, dass das richtig ist", sagte der Finanzminister. Die österreichische Situation sei vergleichsweise besonders gut angesichts deutlich wachsender Beschäftigung und dem Rückgang der Arbeitslosigkeit. In diesem Zusammenhang wies Grasser alle Vermutungen zurück, das geplante Kinderbetreuungsgeld im Umfang von 16 Milliarden Schilling pro Jahr könnte den Budgetkurs gefährden. Dabei handle es sich um die Umsetzung eines Kernstücks des Koalitionspaktes.
Grasser setzte die Pläne in Bezug zu den Zielen der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik, die auf eine nachhaltige Sanierung der Budgets abziele. Beim EU-Gipfel in Stockholm, den die EU-Finanzminister vorbereiteten, werde es weitere Beschlüsse zur Stärkung einer auf Wissen basierten Union geben. Dies alles sei wegen der Überalterung der Gesellschaft und zur Sicherung der Pensionssysteme besonders wichtig.
Den Vorstößen unter den Euro-Ländern, wonach es einen "Mister Euro", eine Person, die stellvertretend für den Klub der Währungsunion spricht, geben sollte, teilte Grasser eine Absage. Er ziehe ein System vor, nach dem eine Troika aus Ratsvorsitzendem sowie dessen Vorgänger und Nachfolge-EU-Vorsitz diese Funktion übernehme.
Das Projekt eines EU-Forschungssatelliten "Galileo" wurde als "nicht entscheidungsreif" zurückgestellt.