Klagenfurt/Villach - Der Kärntner Microelectronic Cluster (me2c) und die Klagenfurter Softwaregruppe SIT (Southern Information Technologies) sollen fusionieren. Dafür spricht sich Dietmar Schwarzenbacher, Chef des Softwareunternehmens Uniquare und Kurator des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds, im Gespräch mit dem S TANDARD aus.

"Mikroelektronik beinhaltet zu mehr als 50 Prozent das Thema Software. Somit wäre eine Zusammenführung von Technik und Software sinnvoll", sagt Schwarzenbacher. Weitere Vorteile wären Qualitätsverbesserungen, eine gemeinsame Instanz für überregionale Aktivitäten und nur mehr ein Ansprechpartner für Förderungen.

Uniquare ist Mitglied von SIT, einer Gruppe von Softwarefirmen und dem Informatikinstitut der Universität Klagenfurt. Die SIT wurde erst kürzlich unter die Fittiche der Kärnten Technologie GmbH genommen.

Markus Simschitz, bei der SIT zuständig für Clusterentwicklungen, will die Softwaregruppe zu einem kompetenten und gleichberechtigten Partner für den Microelectronic Cluster machen. Weitere Gesellschafter wie Stadt und Universität Klagenfurt sollen an Bord geholt werden. Auch me2c-Vereinsvorstand Kurt Gruber steht dem Vorschlag Schwarzenbachers prinzipiell positiv gegenüber.

Die rund 60 Clusterfirmen erwirtschafteten im Vorjahr einen Gesamtumsatz von rund 10 Mrd. S (726,7 Mio. EURO). Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um mehr als zehn Prozent auf 6000. Über 50 Prozent der Firmen beschäftigen weniger als zehn Personen.

25 Unternehmen befassen sich mit gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Eine Projektgruppe beschäftigt sich mit der technischen Weiterbildung von Frauen. Ab 1. April erhält der me2c mit Horst Kogler von der Vorarlberger Alpla-Gruppe einen eigenen Geschäftsführer. (Josef Schneeweiß, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 13. 3. 2001)