Trotz der Kurseinbrüche der Aktienbörsen im Jahr 2000 konnten sich die Investmentfonds über Volumenszuwächse freuen. Auch für das laufende Jahr wird mit einem Wachstum von 15 bis 20 Prozent gerechnet, sagte Mathias Bauer, Geschäftsführer der Raiffeisen KAG. Mit Jahresende 2001 sollten damit 1315 bis 1370 Mrd. S (95,6 bis 99,6 Mrd. Euro) auf österreichischen Depots in Form von Fondsanteilen liegen, womit die Höhe der Spareinlagen praktisch erreicht wäre.

Georg Doppelhofer, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank (RLB) Steiermark, bestätigte den Optimismus. Die Verkäufe von Fonds in der Steiermark nehmen nach wie vor stark zu, sodass sie sich als Standardinstrument der Geldanlage etablieren konnten, so Doppelhofer. Das Wachstum der Zahl der Kundendepots bei der RLB im Jahr 2000 von 30 Prozent war zum Großteil durch Fonds induziert. Die Handelstätigkeit der steirischen Depotinhaber war durchaus rege, die Zahl der Geschäftsfälle (Käufe und Verkäufe) stieg um 93 Prozent. Der Kundendepotwert stieg trotz Kurseinbrüchen um 13,8 Prozent auf 25,3 Mrd. S.

Die Raiffeisen KAG hält nach Angaben von Bauer einen Marktanteil von rund 21 Prozent. Insgesamt verwaltete die KAG des Sektors per Ultimo 2000 239 Mrd. S (plus zehn Prozent), wovon der größere Teil von 132 Mrd. S in Fonds für institutionelle Anleger liegt.

Die Publikumsfonds beinhalten ein Volumen von 107 Mrd. S, sorgten aber mit 17 Prozent für einen Großteil des Wachstums.

Österreichweit sind mit 662 Mrd. S deutlich mehr Mittel in Publikumsfonds veranlagt als in Fonds für institutionelle Anleger (rund 483 Mrd. S). (APA, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 13. 3. 2001)