IT-Business
Nasdaq fällt erstmals seit Ende 1998 wieder unter 2.000 Punkt
Technologiewerte nach Ericsson-Gewinnwarnung weiter unter Druck
Die US-Technologiebörse Nasdaq hat am Montag zur
Eröffnung ihre ungebremste Talfahrt weiter fortgesetzt und nach der
Gewinnwarnung von Ericsson mit kräftigen Kurseinbußen eröffnet.
Wenige Minuten nach Sitzungsbeginn um 15:30 Uhr MEZ fiel der
Nasdaq Composite-Index um 2,6 Prozent auf 1.996,96 Punkte.
Damit ist das Börsenbarometer erstmals seit Ende 1998 unter die
psychologisch wichtige Marke von 2.000 Punkten gerutscht. Der
Nasdaq-Index hatte zuletzt am 14. Dezember 1998 unter 2.000
Zählern geschlossen. Von seinen Höchstständen knapp über 5.000
Punkten im Vorjahr hat der Index bereits gut 60 Prozent eingebüßt.
Bis 15:45 Uhr MEZ fiel der Dow Jones Industrial Index 180,16
Einheiten oder 1,69 Prozent auf 10.464,46 Stellen. Der S&P-500
Index verlor 21,87 Punkte oder 1,77 Prozent auf 1.211,55 Zähler.
Amazon-Absturz
Am Montag hatte sich die negative Stimmung für Technologiewerte
schließlich mit der Gewinnwarnung des schwedischen
Telekom-Ausrüsters Ericsson verstärkt. Der Telekomwert AT&T
verlor 2,7 Prozent, Motorola, Lucent und Qwest gaben jeweils etwa
drei Prozent an Wert ab. Die Software-Konzerne Microsoft und
Siebel verbilligten sich um 3,5 Prozent. Der Internet-Einzelhändler
Amazon stürzte um acht Prozent ins Minus. Nortel Networks gaben
ebenfalls fast acht Prozent ab. Cisco büßten nach dem am Freitag
vermeldeten Stellenabbau bis dato 7,9 Prozent ein.
Unter den an der Wall Street gelisteten Standardwerten gaben
Bankwerte wie J.P. Morgan (minus 3,9 Prozent) und Citigroup
(minus 3,9 Prozent) kräftig nach. American General gewannen
hingegen 5,1 Prozent nachdem der britische Versicherungskonzern
Prudential bekannt gegeben hatte, das Unternehmen für 26,5 Mrd.
Dollar in Aktien übernehmen zu wollen. (APA)