Washington - Die US-Armee hat einen Drei-Sterne-General mit der Aufklärung des Manöverunfalls in Kuwait beauftragt, bei dem am Montagabend sechs Soldaten getötet wurden. Wie aus Militärkreisen verlautete, hatte der Pilot von der Fliegerleitgruppe am Boden, die ihn zum Ziel dirigieren sollte, die Freigabe für den Bombenabwurf erhalten. Sekunden später, als der Irrtum bemerkt worden sei, habe der Funker noch "Abruch, Abruch" gerufen, es sei aber zu spät gewesen. Offiziell wurde diese Darstellung des Unglückshergangs zunächst noch nicht bestätigt. Es war auch nicht klar, ob der für den Abruf Verantwortliche in der Fliegerleitgruppe unter den Toten war. Pentagon-Chefsprecher Konteradmiral Craig Quigley erklärte, es seien noch nicht alle Einzelheiten der Ereignisse am Montagabend geklärt. Es habe sich um eine Nachtübung unter Einsatz von Nachtsichtgeräten gehandelt. Das Wetter sei kein Problem gewesen. Eine vom Flugzeugträger "Harry S. Truman" gestartete F/A-18 Hornet habe bei einer Übung zur direkten Unterstützung von Bodentruppen zwei oder drei 225-Kilogramm-Bomben auf einen Beobachtungspostens abgeworfen, der von einer Fliegerleitgruppe benutzt worden sei, sagte Quigley. Bei dem Piloten handelte es sich um einen erfahrenen Staffelkommandeur mit mehr als 3.000 Flugstunden. Bei dem Unfall starben fünf US-Soldaten und ein neuseeländischer Beobachter. (APA/AP)