Peking - In China wird Homosexualität künftig nicht mehr als psychische Krankheit angesehen. Gleichgeschlechtliche Beziehungen als Krankheit würden von der offiziellen Liste der "Klassifizierung psychiatrischer Störungen" gestrichen, berichtete die in Peking erscheinende "Tageszeitung für die Jugend" am Montag. Die aktualisierte Liste wird am 20. April veröffentlicht. Homosexuelle Beziehungen sind in China nicht verboten, werden jedoch von einem Großteil der Bevölkerung als Tabu angesehen. Erst seit einigen Jahren gibt es in Großstädten Bars für Homosexuelle sowie spezielle Internetangebote. Die für die Krankheitsliste verantwortliche Psychiatrische Vereinigung Chinas (APC) hatte vor ihrer Entscheidung 51 Homosexuelle untersucht. Nach den Zeitungsangaben benötigten lediglich sechs von ihnen eine psychiatrische Behandlung. (APA/AFP)