Wien - "Angesichts des ersten Falles von Maul- und Klauenseuche in Kontinentaleuropa im nordwestfranzösischen Mayenne muss es zu einem einjährigen Moratorium für grenzüberschreitende Tiertransporte innerhalb der EU kommen." Das forderte die stellvertretende Klubobfrau der Grünen, Madeleine Petrovic. Diese Vorsichtsmaßnahme sei zu ergreifen, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. "Dafür müssen sich die Minister (Herbert) Haupt und (Wilhelm) Molterer innerhalb der EU stark machen", so Petrovic. Industrielle Landwirtschaft Die Ausbreitung der Seuche hat mit dem hohen Spezialisierungsgrad, verbunden mit der industriellen Landwirtschaft zu tun, erklärte die Grüne Politikerin. Dadurch komme es zu ständigen "Umstallungen" der Tiere. Daraus würden "die unnötigen und qualvollen Tiertransporte" resultieren, die "fatalerweise auch noch zur Verbreitung der Seuche" beitragen. "Die industrielle Tierhaltung muss wieder zur bäuerlichen, ökologischen Landwirtschaft zurückgeführt werden", meinte Petrovic. Die Klubobfrau forderte auch Maßnahmen, um das Sterben der lokalen Schlachthöfe einzudämmen. Weiters müssten die Schlachtung am Hof selbst gefördert "und nicht, wie derzeit, durch überzogene EU-Hygienevorschriften unnötig erschwert werden". Ebenso sei bei der Direktvermarktung auf unnötige Bürokratie zu verzichten. (APA)