Wien - Sozial- und Gesundheitsminister Herbert Haupt (F) befürchtet eine Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche auch auf Österreich: "Die Gefahr ist hoch einzuschätzen", erklärte er am Dienstag nach dem Ministerrat. Noch hoffe er, dass es in den betroffenen Gebieten gelinge, die Ausbreitung der Seuche einzudämmen. Klar sei aber: "Die Situation ist dramatisch." Osterreiseverkehr Der Minister wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Osterverkehr bevorstehe und daher eine Ausbreitung umso leichter vonstatten gehen könne. Immerhin sei etwa die Türkei, in der es ja bereits MKS-Fälle gebe, eine beliebte Urlaubsdestination der Österreicher. Dazu komme noch, dass die Alpenrepublik ein Transitland sei. Vorsichtsmaßnahmen In Österreich sei man jetzt bemüht, die Vorsichtsmaßnahmen möglichst konsequent umzusetzen, erklärte Haupt. Zuletzt habe er auch mit Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) ein Informationsprogramm für die Schulen vereinbart. Damit solle bewirkt werden, dass bei Auslandsaufenthalten keine Besuche mehr in bäuerlichen Betrieben oder betroffenen Landschaften unternommen würden. Es gelte, mit den eingeleiteten Maßnahmen für ein Seuchenminimum zu sorgen. Ein Problem dabei sei, die Ignoranz vieler Menschen, die die Gefahr eindeutig unterschätzen. Jedem müsse klar sein, dass die Mitnahme von Lebensmitteln aus den betroffenen Ländern die Gefahr der Ausbreitung der Seuche mit sich bringe. Die Möglichkeit einer Ausbreitung der MKS auf Österreich sei jedenfalls deutlich größer als bei allen anderen Seuchen über die derzeit in der Landwirtschaft gesprochen werde. (APA)