Wien - Die Partner der EVN in der EnergieAllianz (Wiener Stadtwerke, Linz AG und die burgenländische Bewag und Begas) sollen das zum Verkauf stehende 27 Prozent-EVN-Aktienpaket kaufen, "wenn sich schon in Niederösterreich so eine breite Front gegen einen vermeintlich ausländischen Käufer bildet", schlägt FPÖ-Wirtschafts- und Industriesprecher Thomas Prinzhorn vor. Diese Vorgehensweise sei ein Schritt zur weiteren Vertiefung und strategischen Zusammenarbeit der EnergieAllianz, die derzeit nur durch ein einfaches Joint Venture, der gemeinsamen Vertriebsfirma e & s getragen werde, so Prinzhorn am Dienstag in einer Pressemitteilung. Die Finanzierung sei "sehr einfach": Die EnergieAllianz brauche nur ihre Verbund-Aktien verkaufen - EVN, Wiener Stadtwerke und die nicht zur EnergieAllianz gehörende Tiroler Tiwag besitzen gemeinsam rund 27 Prozent. Sollte das EVN-Aktienpaket nicht zu 51,4 Euro verkauft werden, so entstünden definitiv Milliardenverluste. Einer derartigen Verschleuderung von Volksvermögen könne niemand zustimmen, so Prinzhorn. An der Börse notierte die EVN-Aktien am Dienstagmittag mit 34,65 Euro. Am Höchstgebot orientieren In Anbetracht dieser drohenden Verluste und wegen der angespannten finanziellen Situation des Verbund erwartet der freiheitliche Wirtschaftssprecher von den Organen des Verbund eine Verkaufsentscheidung, die sich am Höchstgebot orientiere. Die gegenwärtige Dämonisierung eines vermeintlichen ausländischen Partners und Atomstromproduzenten hieße in Bezug auf die EVN darüber hinaus "Eulen nach Athen tragen". Sei es nicht die EVN, die über ihre Handelsaktivitäten und Beteiligungen an ausländischen Strombörsen zum Wiederverkäufer von Atomstrom wurde, so Prinzhorn. Dies werde aber ab Oktober dieses Jahres durch einige Bestimmungen im ElWOG transparent. (APA)