Wien - Das international tätige Investmenthaus Lehman Brothers hat nach der am Montag erfolgten Gewinnwarnung von Ericsson seine Gewinnschätzungen und das Kursziel für den schwedischen Telekomausrüster deutlich nach unten revidiert. Die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2001 wurde von 1,52 auf 0,50 schwedische Kronen je Aktie mehr als gedrittelt, die Schätzung für das Folgejahr wurde von 3,05 auf 2,05 Kronen je Aktie gesenkt. Das Kursziel wurde von ursprünglich 90 bis 110 Kronen auf 50 Kronen revidiert. Nach der Gewinnwarnung von Montag erwartet Lehman Brothers nicht nur größere Verluste im Handy-Bereich als ursprünglich erwartet, sondern auch eine ernsthafte Beeinträchtigungen der Rentabilität des Infrastrukturgeschäfts. Neben der generell schwierigen Marktsituation im Handybereich spiegle die Gewinnwarnung aber auch unternehmensinterne Probleme wieder. Die Analystenkonferenz von Ericsson wurde als enttäuschend eingestuft, da hier keine näheren Angaben zur Verteilung des angekündigten Verlustes auf die beiden Bereiche Infrastruktur und Handys gemacht wurden. Lehman Brothers bewerten Ericsson aktuell mit der Einstufung "market perform", ebenso andere Telekomausrüster, wie Nokia, Lucent oder Motorola. Unter den Topfempfehlungen "strong buy" rangieren auf der Bewertungsliste von Lehman Brothers zu Zeit Alcatel, Quallcom, Siemens und Tellabs. (APA)