Wien - Die Voest-Alpine Stahl AG (VA Stahl) hat ihre Teilnahme an der Privatisierung von Polens Stahlindustrie zurück gezogen. VA Stahl hatte sich in Polen in einer Gruppe mit den Stahlkonzernen Usinor (Frankreich), Arbed (Luxemburg) und ThyssenKrupp, Deutschland, bemüht. Die Gruppe hatte Anfang Februar in einem Schreiben an die polnische Regierung ihr Interesse an einer Beteiligung an den Hütten Florian, Sendzimira, Katovice und Cedler bekundet. Gemeinsam wollten die vier Stahlkonzerne ein integriertes Konzept für Polens Stahlindustrie entwickeln. VA Stahl hat den Rückzug aus dem Bieterkonsortium der polnischen Regierung und den potenziellen Partnern bereits mitgeteilt, sagte VA Stahl-Sprecher Wilhelm Nitterl. VA Stahl werde das Projekt Polen jetzt nicht mehr weiter überlegen. Es habe sich aber nur um ein "Denkmodell" gehandelt. Gleichwertigkeit der Partner nicht mehr gegeben Grund für den Ausstieg der VA Stahl aus dem Interessentenkonsortium ist laut Nitterl die angekündigte europäische Stahlfusion von Usinor und Arbed mit der spanischen Aceralia zum größten Stahlerzeuger der Welt gewesen. Ursprünglich wären in dem Konsortium vier gleichwertige Partner gewesen. Mit dem Fusionsbeschluss von Usinor und Arbed seien nur mehr drei Partner übrig geblieben, von denen einer (Usinor-Arbed) ein großes Übergewicht zu den beiden anderen (VA Stahl und ThyssenKrupp) gehabt hätte. (APA)