Honululu - Der Kapitän des U-Bootes "Greeneville" trägt nach Aussage des Kommandeurs der amerikanischen U-Boot-Flotte im Pazifik die Verantwortung für die Kollision mit dem japanischen Fischereischulschiff, bei dem neun Menschen getötet wurden. Kapitän Scott Waddle habe vor dem Auftauchen das Gebiet nicht aufmerksam genug mit dem Periskop abgesucht, sagte Konteradmiral Albert Konetzni am Dienstag vor einem Untersuchungsausschuss in Honululu auf Hawaii. Unerklärlich Er könne sich nicht erklären, warum Waddle sich vor dem Auftauchen nicht ausreichend Zeit genommen und auf zusätzliche Informationen vom Sonar gewartet habe. Auf die Frage, ob Waddle vor den anwesenden Zivilisten angeben wollte, räumte Konetzki ein, dass das Schnellauftauch-Manöver nicht notwendig gewesen sei. Versenkt Am 9. Februar hatte das Atom-U-Boot die "Ehime Maru" gerammt und versenkt. Dabei starben vier Fischerei-Schüler, zwei Lehrer und drei Besatzungsmitglieder. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 16 Zivilisten an Bord der Greeneville, von denen drei an den Kontrollen des U-Bootes saßen. Besatzungsmitglieder hatten ausgesagt, durch die Besucher abgelenkt worden zu sein. Der Untersuchungsausschuss legt fest, ob gegen die drei Angeklagten, Waddle, Leutnant Michael Coen und Kapitän Gerald Pfeifer, weitere Maßnahmen eingeleitet werden. (APA/Reuters)