New York - Nach sechswöchiger Verhandlung und mehr als 60 Zeugenaussagen liegt das Schicksal des amerikanischen Rappers Puff Daddy jetzt in den Händen der Geschworenen. Die Jury wollte noch am Dienstag, unmittelbar nach dem Ende der Abschlussplädoyers, mit der Suche nach einem angemessenen Urteil beginnen. Bis zu 15 Jahre Gefängnis Dem 31-jährigen Hip-Hop-Mogul, der mit seinem eigenen Musikunternehmen, einem Designer-Label sowie mehreren Restaurants viele Millionen verdiente, drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Sean Combs, wie der Rapper mit bürgerlichem Namen heißt, ist im Zusammenhang mit einer Schießerei in einem New Yorker Nachtclub des unerlaubten Waffenbesitzes und der versuchten Bestechung angeklagt. Sein Anwalt Benjamin Brafman nannte das Verfahren in seinem Schlusswort am Montagabend schlicht "idiotisch" und bezichtigte die Zeugen, die gegen seinen Mandanten ausgesagt hatten, der Geldgier. "In diesen Gerichtssaal sind viele schlimme Leute gekommen und haben (Puff Daddy) beschuldigt, weil sie reich werden wollen", sagte Brafman. Puff Daddy beteuert Unschuld Vier Zeugen der Anklage sagten vor Gericht aus, sie hätten den Rapper in der Tatnacht mit einer Pistole in der Hand gesehen und sogar beobachtet, wie er zwei Schüsse in die Luft feuerte. Puffy selbst beharrt hingegen darauf, dass er unbewaffnet war. Darin wurde er von fünf Zeugen der Verteidigung bestätigt. Derweil spekulieren Medien wie die "New York Times" und "USA Today" bereits über den Untergang seines Geschäftsimperiums, sollten ihn die Geschworenen tatsächlich für Jahre hinter Gitter schicken. Erst vor kurzem hatte Puff Daddy einen anderen Schlag einstecken müssen. Die ebenfalls sehr erfolgreiche Pop-Sängerin und Schauspielerin Jennifer Lopez zog einen Schlussstrich unter die mehrjährige Beziehung und trennte sich von Combs. (APA/dpa)