Netzpolitik
Y2K-Versteigerung hinfällig
Kein Markenschutz für Jahr 2000 möglich
München - Vor wenigen Tagen hatte das
Berliner Auktionshaus eBay zur Versteigerung der Markenrechte an
"Y2K" aufgerufen - zum Einstiegspreis von umgerechnet 21 Millionen
Schilling. Doch die Sache hat, wie sich jetzt herausstellt, einen Haken:
Die Markenrechte an dem Millenniumsbegriff sind laut Deutschem
Patent- und Markenamt nichtig. Denn die Münchner Internet-Agentur
Y2K Medien GmbH wollte schon Mitte vorigen Jahres
ihren Firmennamen markenrechtlich schützen lassen. Das wurde vom
Deutschen Patent- und Markenamt aber abgelehnt.
Die Begründung: Die Zeichenkombination "Y2K" sei die amerikanische
Abkürzung für das Jahr 2000 (Year 2 Kilo - Kilo steht für die Zahl 1000).
Diese Abkürzung sei als Allgemeinbegriff markenrechtlich ebensowenig
schützbar wie etwa die Zahl 2000 oder Dinge des Alltags. Um so
überraschter war Y2K Medien von dem Auktions-Aufruf und ließ den
Sachverhalt sofort rechtlich prüfen.
Fazit: Nach Erhalt der ausführlichen Begründung der Ablehnung durch
das Deutsche Patent- und Markenamt, die für die nächsten Tage zu
erwarten ist, hat die Agentur jetzt die Möglichkeit, alle bereits -
fälschlicherweise - eingetragenen Marken zu "Y2K" nach § 54 des
Markengesetzes zu löschen. Michael-A. Konitzer, Geschäftsführer der
Y2K Medien GmbH: "Wir werden auf jeden Fall die Marke "Y2K" löschen
lassen." Und die eBay-Auktion, für die ohnehin bislang noch keine
Angebote abgegeben wurden, solle demnach sinnvollerweise
abgebrochen werden. (pte/horizont)