Moskau - Die russischen Zarinnen Anastasia Romanova und Elena Glinskaya sind im Mittelalter vergiftet worden. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Russischen Akademie der Wissenschaften. Sie hatten den Gehalt von Schwermetallen in den Überresten der Frauen untersucht. Deren Haar- und Knochenproben aus dem 16. Jahrhundert entstammen den Begräbnisstätten des Kreml, berichteten die Forscher am Dienstag. Sie enthielten außergewöhnlich hohe Anteile an Blei, Quecksilber, Arsen und anderen Schwermetallen. Die Forscher führen dies unter anderem auf die Verwendung schwermetallhaltiger Kosmetika, Farben und medizinischer Salben zurück, die in der damaligen Zeit üblich gewesen sei. Die außerordentlich hohen Quecksilber-Konzentrationen in den Haarproben von Romanova und Glinskaya ließen jedoch auf eine Vergiftung schließen. Bestärkt werde diese Ansicht durch die Tatsache, dass Quecksilbersalze im Mittelalter zu den häufig verwendeten Giften gehörten. Auch Legenden zufolge sind beide Frauen vergiftet worden. (APA/dpa)